3. September 2013 - 20. Oktober 2013
Man tritt in einen lichten Bilderhain. Die grossformatigen Tuschearbeiten scheinen zu schweben. Die Handschrift der Künstlerin oszilliert subtil in unterschiedlichsten Leisegraden. Es ist nichts Lautes in diesem Bilderorganismus. Die Arbeiten sprechen einfach und bestimmt.
Das Tempo wechselt von pianissimo zu sostenuto, bisweilen zu vivace. Nur an wenigen Stellen nimmt man eine gewisse Heftigkeit im malerischen Duktus wahr. Man wandelt in einem ‹gemalten Märchenwald›, wie jemand den Gesamteindruck treffend schilderte. Es handelt sich um einen einzigen Bilderorganismus, der sich nicht in die Einzelteile auftrennen lässt, sondern der sich vielmehr im Durchschreiten der Membrane erschliesst und offenbart. Die einzelnen 27 Tuschefahnen fügen sich zu einem Ganzen. Die Durchsichten, Quergänge und Passagen sind wie selbstverständlich eingelassen.
[Hansjörg Quaderer]
Begleitheft Installation